Planungsstand im Gesamtprojekt

Foto: Deutsche Bahn AG/Georg Wagner

Der aktuelle Planungsstand

Im November 2020 hat die DB den Trassenverlauf der Neubaustrecke zwischen Frankfurt und Mannheim bekannt gegeben. Die Entscheidung ist das Ergebnis eines aufwändigen Abwägungsprozesses, an dem alle Interessengruppen der Region beteiligt waren. So wurden zwischen 2016 und 2020 mehr als 30 verschiedene Trassenvarianten detailliert untersucht und nach umweltfachlichen, verkehrlichen und wirtschaftlichen Kriterien miteinander verglichen. Alle Schritte wurden durch das 2016 eingerichtete Beteiligungsforum begleitet.

In einem nächsten Schritt wurde die Vorzugsvariante für den Südabschnitt weiter geplant und optimiert, da für diesen Abschnitt noch Fragen offen geblieben waren. Seit März 2024 liegt eine aktualisierte Streckenführung vor. Im weiteren Prozess geht es nun darum, die Vorzugsvariante mit den über das gesetzliche Maß hinausgehenden Forderungen der Region im Rahmen der sogenannten parlamentarischen Befassung dem Deutschen Bundestag vorzulegen.

Die Parlamentarische Befassung

Seit 2018 gilt für Vorhaben des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) die Bedarfsplanumsetzungsvereinbarung (BUV). Für mehr Transparenz unterrichtet das Bundesverkehrsministerium (BMDV) den Deutschen Bundestag bereits in einer frühen Planungsphase über den aktuellen Projektstand. Die Bahn reicht hierzu umfangreiche Unterlagen ein. Diese enthalten eine Beschreibung der gesetzlichen Vorzugsvariante, Zeit- und Kostenpläne sowie die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt.

Auch über die Forderungen der Kommunen etwa zu Schall- oder Umweltschutzmaßnahmen, die über das gesetzliche Maß hinausgehen, wird informiert. Das Parlament entscheidet im Weiteren über die Finanzierung dieser Forderungen. Eine wichtige Vorgabe dabei: Die Variante muss wirtschaftlich sein und die Projektziele erfüllen.

Die parlamentarische Befassung bei Bahnprojekten

Planungsstand in den einzelnen Abschnitten

Insgesamt ist die Neubaustrecke in sechs Planfeststellungsabschnitte (PFA) eingeteilt, die sich überwiegend an den Gemeindegrenzen orientieren. Für jeden Abschnitt findet ein Planfeststellungsverfahren statt. Dadurch können einzelne Abschnitte bereits gebaut werden, während andere noch mitten im Verfahren sind.

Zeppelinheim–Nordanbindung Darmstadt

Der 15 Kilometer lange Abschnitt führt größtenteils entlang der Autobahn A5. Züge des Regional- und Fernverkehrs erreichen Darmstadt künftig über die Nordanbindung.

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Weiterstadt–Pfungstadt

Dieser Abschnitt unterteilt sich in die Haupttrasse, die „Weiterstädter Kurve“ für den Güterverkehr und die Anbindung des Darmstädter Hauptbahnhofs in Richtung Süden.

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Visualisierung Anschlussstelle Pfungstadt

Pfungstadt

Zwischen Pfungstadt und Gernsheim verläuft die Neubaustrecke parallel zur Autobahn A67. Der Abschnitt ist rund 6,4 Kilometer lang.

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Gernsheim–Einhausen

Über zehn Kilometer verläuft die Neubaustrecke geländegleich auf der Ostseite der Autobahn A67.

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Lorsch–Mannheim-Waldhof

Vor Einhausen mündet die Strecke in einen Tunnel, der in Höhe der L3111 auf die Westseite der A67 wechselt. Der Tunnel verläuft durchgehend unterirdisch bis nach Mannheim-Blumenau. Dort schließt die Trasse an die Riedbahn an.

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